Google-Rankingfaktor “Richtig”
Die Antwort aller Fragen? Geht es nach google lautet die Antwort „42“. Ein Zitat aus dem erfolgreichen Buch „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams. Was wird man in Zukunft als Antwort bei Google erhalten? Sollte man dem Artikel “Knowledge-Based Trust: Estimating the Trustworthiness of Web Sources“ von Xin Luna Dong glauben schenken, dann wird bald die faktische Richtigkeit ein Rankingfaktor.
Änderung des Nutzungsverhaltens
Die Mediennutzung befindet sich im Umbruch: wie in dem Artikel „Offizieller Kurswechsel: Google will Findemaschine sein“ beschrieben. Die Suche bei Google ist für einen Großteil der Menschen der Eingang zum Internet, deshalb hat ein Kurswechsel bei Google einen starken Einfluss auf das Nutzungsverhalten der Menschen.
Kritisch zu bewerten ist, dass Google als Suchmaschine ihre Ergebnisse von anderen Quellen „zusammenpackt“. In den vergangenen Jahren hat sich bei Google dadurch ein gewaltiger „Haufen“ an Daten und Informationen angesammelt, bei dem sich nur durch Algorithmen Auswertungen vornehmen lassen.
Faktencheck-Datenbank
Google hat nun auf Basis der Auswertungen eine „Faktencheck-Datenbank“ errichtet. Um als kooperativ zu gelten will Google die Daten mit anderen vergleichbaren Anbietern abgleichen. Es würde dem Image von Google schaden, wenn offensichtlich falsche Antworten geliefert werden. Aber worauf läuft das ganze hinaus? Der Prozess vom Such zur Findmaschine ist schleichend aber am Ende wird Google behaupten, was richtig und was falsch ist. Woraus schnell folgen kann, alles was richtig ist, ist auch gut, alles was falsch ist, ist schlecht.
Wie funktioniert‘s?
Technisch basiert der Faktencheck wohl auf einem modifizierten “Trust-Rank“, also die Vertrauenswürdigkeit einer Seite. Je mehr “richtige Antworten” eine Website statistisch gesehen bietet, um so höher fällt der Vertrauensbonus aus, welcher im Gegenzug ein besseres Ranking ermöglicht. Es ist zu erwarten, dass schlaue, kreative Webmaster das riesige Glossar-System mit automatisch generierten richtigen Antworten füllen, um das Ranking zu erhöhen.
Meinungsvielfalt bleibt unberücksichtigt
Die Vielfalt der Meinungen und Zielgruppen wird hierbei nicht berücksichtigt. Google ist in der Verantwortung Suchergebnisse zu liefern, bei denen sich jeder selber eine Meinung bilden kann, ob das geschriebene wahr oder falsch ist und nicht als wahr deklarierte Ergebnisse anzeigen, bei denen der Sucher die Antwort ungefragt übernimmt und sich keine Gedanken mehr darüber macht, ob das Angezeigte tatsächlich stimmt.
Fazit
Bei einer “Suchmaschine” erfordern die Ergebnisse eine Kontrolle des Suchenden. Eine “Findmaschine” gibt nur vor wahre Antworten zu haben. Das Ziel von Google war es einmal , alles Wissen dieser Welt zugänglich zu machen. Doch heute lautet das Ziel: alles Wissen dieser Welt zu kontrollieren.