Was versteht man darunter?
Früher wurde Werbung in Form von Print-Medien, Postsendungen und Fernsehspots gestaltet und später spielte das E-Mail-Marketing eine immer größere Rolle. Doch heute wird der Fokus vor allem auf das Cross-Channel-Marketing gelegt. Die Verbraucher besitzen immer mehr Informationsmöglichkeiten und wollen daher selber entscheiden, wann und vor allem wie sie die Informationen bekommen. Verschiedene Medien zu nutzen ist für viele Unternehmen eine große Herausforderung, da sie sich an das veränderte Konsumverhalten der Menschen anpassen müssen und somit auch die Aufgabe haben, ihre Kompetenzen weiterzuentwickeln.
Somit ist es erforderlich eine passende Strategie und passende Tools zu verwenden. Sie müssen nun erfolgreiche Bestellungen oder Anfragen per E-Mail, Mobile-Marketing, Display-Marketing, über die Website oder über Social Media generieren. Um mehr Umsatz und einen höheren ROI aus den Marketing-Kampagnen zu erhalten, ist ein kanalübergreifender, koordinierter Ansatz notwendig. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Vertriebskanäle mit direktem Kundenkontakt, da dadurch ein direkter Einfluss auf die Kaufentscheidung genommen werden kann.
Cross-Channel-Marketing Vs. Multi-Channel-Marketing
Im wesentlichen unterscheiden sie sich darin, dass bei dem sogenannten Multi-Channel-Marketing die Kanäle unabhängig voneinander bedient werden. So findet zum Beispiel ein Einkauf komplett in nur einem einzigen Kanal statt. Das heißt, dass dabei der Vorgang nicht auf einem anderen Kanal fortgeführt wird oder eine Verbindung zu anderen Kanälen aufgenommen wird. Im Gegensatz dazu werden bei dem Cross-Channel-Marketing alle aufeinander abgestimmten Kanäle verwendet.
Die Vorteile
Mehr Potential für eine Konvertierung
- Schaffung von Synergien und besser koordinierte Verbreitung der Informationen
Multiplizierung der Vorteile
- Voraussetzung: Kommunizieren der Marketing-Botschaften über Content-Marketing
Entwicklung eines Dialogs entlang des Kundenlebenszyklus durch ein Zusammenspiel und eine Automatisierung der Kanäle
- Erkennung der individuellen Charakteristika von jedem Kunden und Übermittlung maßgeschneiderter Botschaften über den bevorzugten Kommunikationskanal
- Höhere Conversion-Raten
Ist es aufwendig?
Die Kunden müssen zunächst erst ihr Einverständnis für alle Kanäle geben, da sie sich über mehrere Anwendungen und Plattformen via Links oder verschiedener Prozesse hinweg bewegen und sie dadurch verschiedene Kanäle beanspruchen. Heutzutage sind die Verbraucher jedoch bereit, ihre Daten preis zu geben, sobald sie dafür eine individuelle Kommunikation erhalten. Wichtig dafür ist allerdings, dass die Kunden dem Unternehmen ihr Vertrauen schenken und sichergehen können, dass ihre Daten sinnvoll genutzt werden. Um die angepassten Inhalte auf mehreren Kanälen bereitstellen zu können, ist ein hoher Aufwand geboten.
Es gibt jedoch die Möglichkeit bedienungsfreundliche Marketing-Automations-Lösungen zu verwenden, welche die unterschiedlichen Kanäle automatisiert steuert und personalisiert. Die Strategie sollte dabei Kanal für Kanal umgesetzt werden und die Etappen sollten zunächst einzeln betrachtet werden. Damit die Bearbeitung integriert und koordiniert stattfinden kann, ist die Cross-Channel-Technologie sehr wichtig. Die Unternehmen können dabei entscheiden, ob sie Agenturen dafür beauftragen oder das Konzept selbst in die Hand nehmen.
Korelation zwischen Erfolg und Inhalt
Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Erfolg und den vermittelten Inhalten und dahinterstehenden Botschaften. Die Kommunikationsstrategie muss dabei an die individuellen Verhaltensmuster angepasst werden, da eine Überschüttung an Informationen sich als kontraproduktiv erweist. Die beste Lösung ist somit, dass die Kommunikationsstrategie auf die Interessen und Kommunikationsgewohnheiten aufgebaut und angepasst ist.
Wertvolle Informationen bieten dabei die bisherigen Einkäufe, die angeklickten Links, die verwendeten Devices und die geöffneten E-Mails. Des Weiteren ist es ein Vorteil, wenn man in das umfassende Bild des Kunden, auch die sozialen Netzwerken mit einbezieht und die Botschaften passgenau zuschneidet. Dies darf allerdings nur mit dem Einverständnis des Kunden geschehen. Dadurch werden die rechtlichen Vorgaben beachtet und der Kunde kann seine bevorzugten Kanäle und Inhalte selbst mit steuern.
Zusammenführung der einzelnen Fäden
Wenn das Unternehmen die Kunden auch über soziale Netzwerke (wie z.B. Xing, Facebook und LinkedIn) erreichen will, ist ein eindeutiges Opt-In des Kunden erforderlich. Auf den sozialen Netzwerken geben die Nutzer neben den Stammdaten, wie Geschlecht, Alter und Wohnort, auch zielgerichtete Daten, wie Hobbies, „Likes“, Veranstaltungen, Marken, Vereine und Sportarten, an, welche sich auch für andere Kanäle nutzen lassen.
Durch diese Informationen erlangen die Unternehmen mehr Wissen über die Interessen der Zielperson, wodurch sie das vorhandene Kundenprofil ergänzen können. Die Kunden erhalten nun individuell angepasste Botschaften, welche dazu führen, die Kundenloyalität zu steigern und auch die Einkäufe zu vermehren. Verfasste oder gelesene Produktrezensionen und –bewertungen erschaffen einen weiteren Einblick in das Kaufverhalten.
Fazit
Durch ein personalisiertes, automatisiertes und koordiniertes Cross-Channel-Marketing ist es möglich einen persönlichen Dialog aufzubauen. Dabei werden die Neigungen bezüglich der Inhalte, Kanäle und Devices berücksichtigt. Den Unternehmen ist es möglich, die Kunden langfristig an sich zu binden und eine dialogorientierte Kommunikation zu erschaffen. Im Gegensatz zu den Standardversendungen sind die Cross-Channel-Marketing-Kampagnen bis zu fünf Mal erfolgreicher.