Voice Search heißt das neue Lieblingswort der Digitalbranche: Nicht nur die immer beliebter werdenden Smartspeaker wie Apple HomePod, Amazon Echo und Google Home reagieren auf Ansprache, auch Smartphones haben seit der Einführung von Siri 2011 in diesem Bereich deutlich aufgeholt.
Sprachanfragen werden immer beliebter
Die intelligente Spracherkennung unserer smarten Geräte hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Als Bestandteil des „Internets der Dinge“, also der zunehmenden Vernetzung der Alltagsgegenstände mit dem Internet, ist diese Entwicklung nur schlüssig. Die Nutzer schätzen die zunehmende Vereinfachung und passen auch ihre Suchanfragen den neuen Gegebenheiten an: Zwar gibt es noch keine konkreten Zahlen zur Steigerung der Suchanfragen mittels Voice Search, aber fest steht, dass sie zunehmend wichtiger wird.
Mündliche Suchanfragen unterscheiden sich von der klassischen Stichwortsuche
Wer mit seinen smarten Geräten spricht, sucht auch anders, als wer die Tastatur benutzt. Was heißt das genau? Während eine „normale“ Suchanfrage, die man bei Google oder anderen Suchmaschinen manuell eingibt, meist aus Stichworten besteht, ändert sich das, wenn man sie ausspricht. Aus der Suchanfrage: „Laufschuhe kaufen Berlin“ wird so: „Wo kann ich in der Nähe Laufschuhe der Marke xy kaufen?“ Dieser Unterschied mag unbedeutend scheinen, ist aber zumindest für SEO sehr relevant.
SEO ändert sich durch Voice Search
Keyword-Recherche ist mit der zunehmenden Bedeutung von Sprachsuchanfragen natürlich nicht hinfällig geworden, aber bei der Suchmaschinenoptimierung sollte man sich nicht mehr ausschließlich auf Schlagworte und Longtail-Keywords verlassen. SEO-Experten plädieren vielmehr dafür, die Optimierung vermehrt durch längere, grammatikalisch einwandfreie Texte und gut strukturierte Textbausteine auszurichten, die Antworten auf die gestellten Fragen liefern. Die Algorithmen von Google reagieren längst viel sensibler auf Inhalte und bevorzugen in der Ergebnisliste Unique Content mit Mehrwert, der Antworten liefert.
Antwortbasierte Inhalte und FAQs sorgen für gute Rankings
Ein guter Ort für solche SEO-optimierten Texte sind zum Beispiel die FAQs eines Online-Händlers: Wer sich in seine Kunden hineinversetzt und weiß, mit welchen Anfragen sie suchen, der kann seinen Content auf diese Fragen ausrichten. Dazu gehört natürlich auch, dass die Texte Fachtermini aufgreifen und die richtigen Antworten liefert, nämlich auf Fragen, wie sie wirklich gestellt werden. Ein Nebeneffekt eines gut strukturierten und fundierten FAQ-Bereichs ist, dass er nicht nur das Ranking verbessert, sondern auch langfristig durch Qualität überzeugt und die Nutzer dazu bringt, immer wiederzukommen. Wichtig bei der Auseinandersetzung mit der Sprachsuche ist aus SEO-Sicht in jedem Fall, dass diese neue Entwicklung erst begonnen hat. Mal sehen, wohin sie uns und die Suchmaschinenoptimierung noch führen wird.
Bild: Sprachsuche mit dem Smartphone, Fotolia © pathdoc