Branding Vs. Performance-Marketing: Wohin geht der Trend?
Hüseyin Gül, SEO Experte bei Redmarketing Berlin, heute im Interview über Branding und die Bedeutung von Marken im Google Ranking:
“Für Performance-Marketing wird die Luft immer dünner, da der Wettbewerbsdruck und die Ressourcen immer mehr steigen. Unternehmen, die in der Vergangenheit nur auf das Performance-Marketing gesetzt haben und Branding völlig außer acht gelassen haben, werden in vielen Bereichen Probleme bekommen sich im Internet zu behaupten. Performance-Marketing ist leider nicht nachhaltig und zahlt langfristig nicht in die Marke eines Unternehmens ein. Branding hingegen schafft längerfristige Wettbewerbsvorteile.”
Was kann Branding bewirken?
“Eine starke Marke kann zu besseren Abschlussraten bzw. Konversionsraten führen, da das Vertrauen in eine bekannte Marke größer ist. Genau dieses Vertrauen kann zu verbesserten Klickraten in den SERPs führen, was sich somit positiv auf das Ranking auswirkt. Etablierte Marken führen zu größerer Kundenbindung und Loyalität, was sich in mehr wiederkehrenden Website-Besucher bemerkbar macht. Auch die Chance auf Verweise und Social Shares ist größer. Dies wiederum führt zu einer größeren Reichweite und besseren Rankings.”
Wie bringt der Online-Marketeer von heute seine Marke ganz nach oben?
“Um eine Marke emotional aufzuladen und in den Köpfen der Zielgruppe zu verankern, reicht es heutzutage nicht mehr aus Werbemittel auf Werbeträgern zu platzieren. Diese Zeiten sind vorbei. Die Welt des Marketings hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt: Von Werbung zu Content und von Push zu Pull. Um erfolgreich zu sein muss man heutzutage eine Mischung aus Authentizität, Nutzer Inhalten, Dialog, Technik und einer Prise Push im richtigen Moment der Customer-Journey anwenden.”
Worin unterscheiden sich die beiden Begriffe Marke und Autorität?
“Eine Marke beinhaltet meistens alle Eigenschaften einer Autorität, wie Reputation, Vertrauenswürdigkeit, ein Qualitätsversprechen usw. Eine Marke weist immer auf eine gewisse Popularität hin und sie ist meistens Themenübergreifend. Eine Autorität hingegen muss nicht zwangsläufig populär sein.”
Was sind Merkmale und Kennzahlen einer digitalen Marke?
“Es gibt mehrere Kennzahlen einer digitalen Marke. Angefangen mit der Popularität können Kennzahlen wie Besucherzahlen, Anzahl neuer Besucher, Suchvolumen nach Markenbegriffen, Social-Spread, Social Buzz und die Sichtbarkeit in sozialen Netzwerken für den Erfolg oder Misserfolg einer Online Marketing Kampagne herangezogen werden. Weiterhin zeichnen sich große Marken durch eine hohe Kundenbindung und bedingungslose Loyalität Ihrer Zielgruppe aus. Loyalitäts-Kennzahlen können sein: durchschnittliche Aufenthaltsdauer, Absprungrate und die Anzahl der wiederkehrenden Besucher.
Das entgegengebrachte Ansehen und das Vertrauen in die Marke erkennt man an folgenden Reputations-Kennzahlen: Co-Occurence, Co-Citations und die Marken-Nennungen wie die externe Verlinkung. Weitere wichtige Faktoren für das Vertrauen in eine Marke sind Kennzahlen die den Interaktionsgrad dieser mit seiner Umwelt aufzeigen: Abschlussraten, Downloads, Kommentare, Beziehung zu anderen Marken, Autoritäten und Influencern.”
Woran erkennt Google eine Marke?
“Schlussendlich kann Google durch die Etablierung des eigenen Dienstes wie Chrome, den Webmaster Tools, Google Analytics und vielen mehr die Interaktion zwischen Nutzern und nahezu jeder Webseite zumindest in Teilen ermitteln. Somit steht Google neben den Backlinks, Co-Citations und Co-Occurences weitere nur schwer zu manipulierende Daten zu Verfügung, die zu Bewertung der Markenstärke einer Domain herangezogen werden können.”